Brief von Hna. Ana anläßlich des 5. Todestages von Pater Josef

E-Mail von Sr. Ana v. 20.06.14 an das BFW:

hnaanaWir haben den Höhepunkt der österlichen Liturgie erreicht, welche wir früher gern mit Pater Marx und den indigenen Gemeinschaften gefeiert haben.

Jetzt nähert sich der 5. Jahrestag seines Heimgangs zum ewigen Ostern am 22. Juni. Ich möchte mit Ihnen teilen, dass wir uns stak begleitet fühlen in unterschiedlicher Art und Weise in der Fortsetzung der Mission und sogleich animiert sind durch die Erinnerung an seine Liebe und Hingabe zu den Indigenen und die solidarische Unterstützung seiner Freunde für die Aufrechterhaltung seiner Arbeit.

Heute ist ein neues starkes Interesse der Indigenen erwacht an der schulischen Bildung teilzunehmen.

Von unserer Seite haben wir dank Ihres wirtschaftlichen Beitrages eine kleine Herberge gebaut und hergerichtet für 11 Kinder aus der Gemeinde Sapucai, welche 15 km vom Institut des P. Marx de Guaporaity in Hipolito Irigoyen entfernt ist, woher die Kinder kommen, um unsere Schule zu besuchen, also können sie jetzt in der Herberge bleiben mit der Genehmigung des Kaziken und freitags kehren sie ins Dorf zurück. Die Gemeinde holt sie am Montag ab und ich bringe sie am Freitag bis zu dem möglichen Punkt, zu dem das Auto fahren kann und die Kinder laufen dann noch 4 km bis in ihr Dorf.

Dies ist die einzige Alternative, durch die die Kinder die Möglichkeit haben zu lernen, denn viele von ihnen haben mit 9 Jahren noch keine Schule besucht.

Auch die Gemeinde von Kaaguy Yoate, welche wir zusammen mit den Freunden von Pater Jose besucht haben, die nach Misiones gekommen sind, möchten auch die Gründung einer Schule. Dort haben wir mit der Ausbildung der Frauen begonnen, während man die Errichtung der Schule plante, aber es ist sehr schwierig, da sie an verschiedenen Orten wohnen.

In diesem Ort gibt es 32 Kinder, die noch nicht zur Schule gehen und die Konsequenz ist, dass die Eltern keine Sozialleistungen (Kinderzulage) bekommen können, da diese an die Bedingung geknüpft ist, dass die Kinder in die Schule gehen.

Die Armen müßten die Sozialleistungen bekommen ohne Bedingungen. Wenn die Hälfte für die Schüler wegfällt, bekommen sie nur wenig Sozialleistungen. Ab Juni ist das 644 Peso für 1 Kind - bis zu 4 Kindern. Für mehr Kinder gibt es nichts, die Indigenen haben aber 4 - 8 Kinder.

Noch einmal vielen Dank und ich schließe Sie in meine Gebete ein und ich bin sicher, dass Pater Jose glücklich ist und mit Gott die Leidenden auf dieser Erde nicht vergisst und dass Gott uns begleitet bei dem wunderbaren Dienst, der uns jeden Tag Überraschungen und Freuden bereithält mit Menschen, die sich über wenig freuen können und mit wenig zufrieden sind, das sind die Mbya-Guarani zu welchen ich gerufen wurde durch Gott und meine Kongregation sie zu begleiten.

Mit dem Versprechen des gemeinsamen Gebetes und der persönlichen Grüße lebe ich in der Erinnerung an unseren Freund und Begleiter der Arbeit Pater Jose Marx SVD.

Sr. Ana

 

Aktualisiert (Samstag, den 21. Juni 2014 um 16:25 Uhr)