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Hier wird alles Wissenswerte über die Arbeit des in Argentinien/Misiones tätig gewesenen deutschen Paters Josef Marx SVD veröffentlicht. Am 22. Juni 2009 verstarb er überraschend. Diese Website wird in seinem Sinne weitergeführt und dient unter anderem dazu, sein Lebenswerk weiterzuführen und weiterzuentwickeln.
Pater Josef Marx wurde am 26. August 1934 in Deutsch Rasselwitz, Oberschlesien geboren. Sein ganzes Leben lang blieb in ihm die Liebe zur Heimat erhalten. Das zeigten seine Reisen in die alte Heimat mit Freunden und Verwandten. Wenn er mit seinen Besuchern aus Deutschland durch die Weiten von Misiones fuhr, verglich er die Landschaft dort oft mit dem Weserbergland, wo er und seine Verwandten nach dem Krieg eine neue Heimat fanden.
Als 15-jähriger begann er in St. Josef, Geilenkirchen das Gymnasium bei den Steyler Missionaren. 1955 schloss er in Bad Driburg mit dem Abitur ab. Es folgten Noviziat und philosophisch-theologische Studien in Sankt Augustin, wo er 1961 zum Priester geweiht wurde. Nach seinem Pastoraljahr in München begann er seine Missionsarbeit in Zapata/Mexiko in der Gemeinde San Francisco; er war Seelsorger und lernte hier das Genossenschaftswesen kennen.
1965 kam er nach Argentinien. Hier in Misiones brachte er die Idee der Genossenschaften ein und gründete die erste Kooperative für die Stärkeproduktion aus Maniok. Gleichzeitig führte er einen neuen Schultyp, die so genannten EFAs (Esucela de la Familia Agricola) ein, den er in der Provinz Santa Fé kennen gelernt hatte. Diese inzwischen über 20 Schulen (darunter je eine dem Heiligen Arnold Janssen und dem Heiligen Josef Freinademetz geweiht) ermöglichten es vielen Kindern der Landbevölkerung eine allgemeine Schulbildung mit landwirtschaftlichem Hintergrundwissen zu erhalten und auch die Eltern in den Bildungsprozess einzubeziehen.
Es war ihm immer ein Anliegen, dass die europäisch-stämmigen Immigranten und die Guaraní- Indianer in Misiones friedlich zusammenleben. Pater Marx setzte sich für die Rechte der Landarbeiter und ihrer Familien ein. So gründete er auch die zweisprachigen Schulen der Indianer. In seinem missionarischen Dienst und in den immer neuen Initiativen für die Menschen vergaß er die Sorge für sich selber.
Er lebte den Grundsatz seines Ordensgründers, und scheute sich nicht, einen Bau anzufangen, auch wenn das Geld dafür noch in den Taschen der Wohltäter war. Wenn er es für richtig erachtete, begann er mit dem Bau einer Schule und vertraute in seinem unerschütterlichen Glauben darauf, dass er das Werk mit Gottes Hilfe vollenden kann.
Wenige Tage vor seinem Tod hatte P. Marx Besucher aus Deutschland in seinem Haus in Ruíz de Montoya. Am Morgen des 22. Juni 2009 nach dem Aufstehen fühlte er sich schlecht und hatte Atembeschwerden.ÂÂ Man suchte sofort ärztliche Hilfe. Es war schon zu spät. Er verschied an einem Herzversagen.
Er hat nun auf dem Friedhof des Colegio Apostolico Virgen de Fátima seine letzte Ruhe gefunden.
Aktualisiert (Mittwoch, den 06. Januar 2021 um 22:32 Uhr)