Weihnachtsbrief BFW 2013

[hier PDF zum download]

Advent 2013

Liebe Freunde und Helfer
des Bildungs- und Förderungswerkes (BFW) Pater Josef Marx SVD, e.V.


weihnachten13_11
Foto: Padre Juan Wilman, SVD

In unseren Händen 

Ganz klein bist du einmal gewesen,
von dem wir glauben, dass du uns erlöst.
Du hast als Mensch dich ausgeliefert
an die Menschen, die dich nicht erkannt haben.
Du hast uns vorgelebt, dass wir einander ausgeliefert sind,
zu retten oder zu verderben.
Du hast gesagt, dass du uns unerkannt begegnest
und begleitest auch in unserer Zeit.
Das überall, wo jemand leidet, hungert, hilflos ist,
du selber wartest, ob wir dich erkennen!
So lieferst du auch heute dich in unsere Hände.
Was wir wohl mit dir tun,den wir Erlöser nennen?
(Paul Roth)

 

In seinem Weihnachtsbrief von 1980 berichtete Pater Josef Marx unter anderem über den ersten Kurs für die Guarani seit der „Vertreibung der Jesuiten vor rund 200 Jahren“.

Auszug aus dem Brief: „Diese Indigenas sind keine touristischen Attraktionen, sondern Amerikaner, die um den Erhalt ihrer Identität ringen und ohne Hilfe allein durch die weiße Wirtschaftsdynamik zerrieben werden.“

In der Zwischenzeit ist viel geschehen. Viele Eingeborene sind registriert und auf dem Papier Argentinier, mit den gleichen Rechten und Pflichten. Die Eingeborenen, die einen Personalausweis besitzen, haben Anspruch auf die Sozialleistungen, die der argentinische Staat allen Argentiniern gewährt, sie haben Anspruch auf Sozialhilfe, Kindergeld und Gesundheitsversorgung. Trotzdem benötigen viele von Ihnen noch Hilfen, um die bürokratischen Hürden zu meistern und schriftliche Anträge zu stellen. Behördenbesuche sind für fast alle Argentinier ein Spießroutenlauf, erfordern viel Zeit und Geduld, erst recht für die Indigenas. Es gibt noch viele Guaraní, die nicht registriert sind. Bildung, Ausbildung sowie die Möglichkeit in ihrem Dorf für die Ernährung der Familien zu sorgen, sind wichtiger denn je, denn die Lebensweise wie vor 33 Jahren funktioniert nicht mehr. Schwester Ana Gertrudis Benites, SSpS, führt Kurse mit den Frauen durch, die besonders Ernährung, Hygiene und Handarbeiten wie Nähen im Blick haben. In den Guaranidörfern Tecoa Mini und Guaporaity schreitet die landwirtschaftliche Entwicklung weiter fort, um die Ernährungssicherheit der Guaraní durch Ackerbau und Viehzucht zu stärken. Hier sind besonders Prof. Celso Limberger und seine Studenten sehr aktiv.

 

weihnachten13_12
„Gib einem Mann einen Fisch, und du ernährst ihn für einen Tag, lehre den Mann zu fischen, und du ernährst ihn für sein Leben.“

Prof Limberger sagte in einem Interview: „Es ist wichtig, wieder die Kultur der Arbeit bedeutsam zu machen und allmählich die Wohlfahrtsorientierung zu verbannen, in die sie eingetaucht wurden. Wir begannen unsere Arbeit mit den Familien der Guarani-Gemeinden mit der Absicht, nicht etwas zu unternehmen, was gegen ihre Interessen, insbesondere gegen ihre Kultur geht.“

Nicht nur die Lebensbedingungen der Guaraní sollen verbessert werden, sondern das Miteinander der unterschiedlichen Kulturen, das Verständnis füreinander soll wachsen. Diese interkulturelle Zusammenarbeit ist ein langwieriger Prozess, den wir vom BFW finanziell und ideell begleiten.

Alle Projekte, die wir vom BFW unterstützen, kommen direkt und indirekt den Eingeborenen und der Landbevölkerung zugute. Es profitieren die EFA-Schulen, die Guaraní und die Kleinbauern.


weihnachten13_13

Dank Ihrer Hilfe konnten wir wieder etliche Projekte bezuschussen bzw. komplett finanzieren: z.B. eine Kompostieranlage im Campo de practicas, sowie alternative Energie (Solar) für die elektrische Einzäunung der Schweine- und Hühnergehege im Campo und den Betrieb einer Trocknungsanlage von Obst und Kräutern. Außerdem haben wir Material für den Bau diverser Hühner- und Schweineställe sowie Saatgut für die angelegten Gärten in den Guaranidörfern zur Verfügung gestellt.

Bruder Hugo Castro, SVD, kann nun eine Pumpe in dem Indianerdorf Guaporaity installieren, die nur mit der Kraft des strömenden Wassers betrieben wird. Sie befördert das Wasser ohne Zufuhr von Strom. Das erspart dem Dorf und der Schule monatlich 2.000 Pesos an Energiekosten. Schwester Ana, SSpS, erhielt 10 Computer und Lehrmaterial für die 5 bilingualen Schulen.

 

weihnachten13_14
Die Saat geht auf: Guaranikinder mit Gemüsesamen in den Händen

Im Namen des Vorstands des Bildungs- und Förderungswerks (BFW) Pater Josef Marx SVD, e.V.
bedanken wir uns sehr herzlich für Ihre Hilfe.

Wir wünschen Ihnen einen besinnlichen Advent,
ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest 
und Gottes Segen für das Neue Jahr!

 

M. Brauner, Tel.: 05209 5656

(1. Vorsitzender)

E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! JavaScript muss aktiviert werden, damit sie angezeigt werden kann.

Chr. Theißen, Tel.: 02801 2318

(Stellvertreterin)

E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! JavaScript muss aktiviert werden, damit sie angezeigt werden kann.

 

Bitte unterstützen Sie die Arbeit des Bildungs- und Förderungswerks durch ihren Beitritt und/oder eine Spende auf das Konto des BFW bei der Steyler Bank Sankt Augustin.

Konto- Nr.: 844 / BLZ: 386 215 00. IBAN: DE22386215000000000844, BIC: GENODED1STB

Der Antrag auf eine Mitgliedschaft kann aus dem Internet herunter geladen oder bei uns angefordert werden.

Aktualisiert (Dienstag, den 26. November 2013 um 19:50 Uhr)