Schreiben von Hermana Ana anlässlich der Aufstellung einer Büste von Pater Josef auf der Plazoleta de la Hermanadad en R. Montoya

Liebe Freunde und Helfer,

Am 26.6.2010 waren alle Dozenten, eine größere Gruppe von Guaranis sowie einige Hilfsdozenten anwesend. Überrascht hat mich die Anzahl der Teilnehmer, die der Zeremonie beiwohnten. Angefangen bei Würdeträgern des öffentlichen Lebens bis hin zu den einfachen Menschen aus der Gemeinde von Ruiz de Montoya. Weiter habe ich gestaunt, dass auch Mitglieder anderer Kirchen teilgenommen haben, so dass es mir wie eine ökumenische Veranstaltung zum Gedenken an P. José vorkam. Der Bürgermeister stellte in seiner Rede fest, dass er P. José sehr geschätzt hat und er hat ihn als Beispiel dargestellt, dem es nachzueifern gelte. Die Gemeinde hat den 22.06., den Todestag von P. José, zum Tag der Solidarität erklärt, da Pater Josef sich durch außerordentliche Tugenden ausgezeichnet habe , und im Gedächtnis an ihn soll das ganze Dorf sich an sein solidarisches Wirken erinnern. Ein Guarani, ich und Herr Zilz haben gemeinsam einen Blumenkranz vor der Büste niedergelegt. Ein Guarani sang das Lied, dass sie im Gedächtnis an Padre José komponiert haben, ebenso wurde eine Widmung vorgelesen, die ein Guarani, Agustin Ocampo, ebenfalls in Erinnerung an Padre José gemacht hat.

Die Eucharistie wurde in der Kapelle San Nicolás von den Padres Silvio, Juancito, und Alberto Klein zelebriert. Die Feier wurde sehr schön von einem Jugendchor umrahmt. Die Kirche war sehr voll und die Leute standen im Portal und in den Seitengängen. Anschließend zeigte Padre Juan den Film „Der letzte Brief (la ultima carta) von Padre José“ und stellte die Ziele und die Arbeit der Fundacion vor. Auch wurde bei dieser Gelegenheit den Anwesenden der Brief zum Jahrestag gezeigt. Danach gab es ein Abendessen im Salon, alles war sehr schön und ständig wurden Anekdoten vom Leben des Padre José erzählt. Die Damen der Kapelle hatten eine Ausstellung mit 250 Fotos von P. José vorbereitet, das war sehr bewundernswert. Fotos von Padre José mit Würdenträgern, mit einfachen Personen auf den Feldern, mit Kindern, mit Jugendlichen, mit Alten, bei Festen, auf dem Weg, bei der Arbeit, mit Indianern, während dem Verkauf von Handwerksachen und während der Zelebration der Sakramente als Priester, und als letztes Foto ein Bild, wo er gerade anstoßend mit einem Weinglas abgebildet war. Ich glaube, dass die Feier Padre José gefreut hätte, vor allem die Eucharistie und das Zelebrieren der Messe.

Der Bürgermeister selbst sagte, er sei sicher, dass Padre José diese Ehrung nicht akzeptieren würde, aber es ist notwendig, dass wir sie machen, damit die Kinder und Jugendlichen diese Person kennen, die sich in der Gemeinde und in der Provinz Misiones eingebracht hat. Die Kinder und die Jugendlichen brauchen eine Referenz, ein Vorbild, dem sie nachahmen können, bei dem sie sehen, dass es sich lohnt, das Leben solidarisch zu leben und jenen zu helfen, die es benötigen. Vor allem, dass es gut ist, einen mutigen Charakter und Güte zu besitzen, welches Padre José so ausgezeichnet hat.

Saludos y gracias por todo.
Hna Ana Gertrudis s.sp.s.