Protokoll der Zukunftswerkstatt St. Augustin

Protokoll der Zukunftskonferenz

(Protokollant: Michael Krambrock)

Bilder von der Konferenz


„Das Vermächtnis von Pater Josef – Was müssen wir tun?“

am 31.10.2009 von 10.00 – 17.00 Uhr in der Steyler Missionsprokur in St. Augustin

 

Tagesablauf:

10.00            Beginn

10.15            Begrüßung und kurzes Gebet

anschl. Film über das Leben Pater Josefs

11.00            World-Café: Warum bin ich hier? – Was verbindet mich mit Pater Josef?

Hoffnungen + Sorgen

Was müsste getan werden, um ...

12.30            Mittag

13.30            Infoblock von Manfred Brauner:

Was ist bisher passiert hier in Deutschland und in Misiones

Förderverein Deutschland, Stiftung in Argentinien

14.00            Themen und Anliegen, „die etwas bewegen“

Arbeitsphase Kleingruppen

16.00            Vorstellen der Ergebnisse

16.45            Verabschiedung

17.00            hl. Messe

18.00            Gespräche, Beisammensein, offener Ausklang

19.00            Ende

 

 

Im World-Café fand ein intensiver Austausch über die eigenen Erfahrungen mit Pater Josef, seinem Einsatz für die Menschen in Misiones und der Sorge, wie es nun weiter gehen könne, statt. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten ihre spontanen Einfälle auf Papiertischdecken schreiben. So entstand eine Kette von Assoziationen, Ideen und eigenen Vorstellungen. Es fand so eine Annäherung an Leben und Werk Pater Josefs statt und erste Visionen über die zukünftigen Aufgaben.

 

aus den Aufzeichnungen:

Was verbindet mich mit Pater Josef?

Hoffnung, persönliche Liebe dem Nächsten gegenüber in seinem Sinne wollen wir weitergeben ... auch das Gottvertrauen, Urvertrauen ... tiefe Verbundenheit, Seelentrauer ... 47 Jahre Freundschaft ... sein Wort: man muss Gott gehorchen, nicht den Menschen ... schriftliche Arbeit über ihn ... persönliche Verbindung seit 15 Jahren in Misiones ... Welten und ein ganzes Leben ... wir haben für Josef immer das Auto in Deutschland zur Verfügung gestellt ... für José war wenig schon viel ... er hatte viel Zeit für uns, trotz seiner Arbeit ...familiäre Verbundenheit ... enge Verbindung aus der Heimat (Rasselwitz) ... eine Urlaubsreise der besonderen Art ... Kinderfreundschaft schon aus Schlesien ... 2006 in Misiones Film über die Arbeit dort gedreht ... „Josef hat mein Herz gefangen“ ... unterstütze Josef seit über 40 Jahre ... 2009 bis Anfang Juni in Misiones gewesen ... beruflich viel in Argentinien gewesen ... Josefs Begeisterungsfähigkeit, Tatkraft, positives Denken, Urvertrauen in Gott ...

Was muss getan werden?

Personen mit Projekten verbinden ... Helfen, aber wie. Josef hatte immer die Idee dazu ...

Was tun: Netzwerk – Information übers Internet – Pflege des Freundeskreises (Briefe) - Projektorganisation ... Im Sinne von Josef vor Ort etwas für die Menschen tun. In Deutschland für Spenden sorgen. Pater Josef hat keine Vorsorge für seine Nachfolge getroffen ... Kontakt vor Ort: welche materiellen Dinge werden benötigt, mit finanzieller Hilfe diese dinge vor Ort kaufen, oder per Container rüberschicken ... Förderkreis muss Schwerpunkte setzen (weniger ist mehr) ... weiter spenden ... Pater Paul fragen! Hat eine Stiftung gegründet und 60 Jahre Erfahrung ... Kontrolle von hier aus, damit die Hilfe auch gezielt ankommt ... alle müssen wissen, dass man Unterkunft bei Maria Volkery in San Ignacio mieten kann ... Persönliche Kontakte mit Verantwortlichen vor Ort (z.B. Schw. Ana) ... wir möchten nicht nur spenden, wir möchten etwas tun ... Vertrieb der DVDs, um Arbeit bekannter zu machen ... Wir brauchen ein „Gesicht“ für Spenden ... Arbeit mit den Guaraní soll weiter gehen ... Internetseite überarbeiten ... Dokumentation (Film, Bilder) der Projekte ... aktuell Infos, z.B. über die Ölpresse, fördern mögliche Spenden ... Zentren in Deutschland bilden, mit regionalen Ansprechpartnern ... persönlicher Austausch 1-2 Mal pro Jahr ... Namen zusammen tragen, mögl. Spender müssen „nachwachsen“ ... viele schultern müssen jetzt tragen ... Transparenz in der Steuerung ... Schw. Ana als Bezugsperson zu den Guaraní (spricht ihre Sprache) ...

Hoffnungen und Sorgen

..., dass die EFAs nicht mehr weitergeführt werden können ... meine Sorge gilt den „Paisonos“ ... Woher kommen die Gelder? – viele haben Josef direkt Geld gegeben ... Schule in Yakutinga muss bilingual / Indianerarbeit muss weitergehen ... braucht man eine Stiftung mit 12 Säulen? ... Radio wird weiterlaufen ... Initiative ging meist von Josef aus, wie geht es weiter ohne ihn ... wer gibt jetzt geistigen Rückhalt ... wird unsere Aktivität gewünscht? – nur die finanzielle? ... Hoffnung auf die Stiftung, dass die vielen Projekte erfolgreich arbeiten werden ... wir möchten auch wissen, wohin das Geld geht ... Projekte dürfen nicht im Sande verlaufen ... Josef war bisher der Kern des Netzwerks ... keine klare Linie für die Menschen ... Welche Inhalte hat die Stiftung in Argentinien? ... gibt es einen persönlichen „Bürgen“ vor Ort? ...

 

Nach der Mittagspause folgte der Infoblock über die bisher erfolgte Arbeit, um die Projekte in Misiones weiter zu unterstützen. Manfred Brauer informierte vor allem über die Aktivitäten in Deutschland, die seit dem Treffen in Adlum am 29.08.2009 geschehen sind. Eine weitere Info von ihm klärte über die Handlungsvorhaben in Misiones auf. Eine, von einigen begonnene Diskussion im Plenum, inwieweit man von Deutschland aus Einfluss auf das Vorgehen in Argentinien haben müsse, wurde in die Gruppenarbeit verwiesen.

In der anschließenden offenen Anliegenrunde (nach der Methodik „open space“) konnten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer Themen und Fragestellungen zum Gesamtthema der Veranstaltung einbringen, die ihnen „am Herzen lagen“. Daraus bildeten sich 5 Anliegengruppen in der Aula. Es war ausdrücklich durch die Moderatoren gestattet, dass man sich durch „Wandern“ von einer zur anderen Gruppe, an mehreren Themen beteiligen konnte. Das für die meisten noch unbekannte Verfahren sorgte anfangs für kurzfristige Irritation, schließlich jedoch zu einer sehr intensiven eineinhalbstündigen Arbeitphase.

 

An Ergebnissen dieser Gruppenarbeiten wurde folgendes dokumentiert:

Gruppe 1

Thema: Bildungs- und Förderungswerk Pater Josef Marx SVD e.V.

Einberufer: Manfred Brauner

Teilnhmer/innen: Dr. Ingrid Horch, Holger Meding, Andrea Schmidt-Meding, Marlene Irmitter, Andreas Machowiak, Manfred Brauner

Notizen:

Vertrauen in die Menschen, die in Argentinien das Geld verwalten!

Nachweis, wo das Geld hingeht.

Kommunikation innerhalb von Deutschland und nach Argentinien ist wichtig.

Es gibt bereits eine Kontaktperson, die in Misiones vor Ort eine Auge auf die eingesetzten Spendengelder werden wird: Herr Faltus

Förderverein

  • will Transparenz der Projekte fördern
  • will „schnelle Eingreiftruppe“ sein, um Projekte kurzfristig zu unterstützen
  • will Kommunikation mit der argentinischen Fundacion aufrecht erhalten.
  • will Kommunikation mit Spendern über Rundbrief aufrecht erhalten.
  • will fünf Informationsschwerpunkte in Deutschland aufbauen, um direkten Kontakt zu Spendern herzustellen.
  • will Kommunikation mit den Steylern pflegen
  • will Bindeglied zwischen Deutschland und Argentinien sein, um das Lebenswerk von Pater Josef in einer neuen Organisationsform zu unterstützen.

 

Gruppe 2

Thema: Geldströme

Einberufer: Dr. Bernd Neubüser

Teilnhmer/innen: Achim Neugebauer, Anne Meyer-Berhorn, Angelika Woettki, Dr. Marianne Mlynek, Dr. Manfred Horch, Dr. Bernd Neubüser

Notizen:

Vertrauens-„person“ am „Ende“ der Welt

→ Person = Person, nicht Stiftung oder Gesellschaft

→ z.B.: Steyler, Schwester Ana, Celso Limberger, Juan

 

  1. EFAs – Fertigstellung
  2. Profesorado
  3. Medizinische und soziale Einrichtungen
  4. Betrieb = laufenden Kosten für ... EFA, Profesorado, Medizinische Einrichtungen

 

→ Kontrolle soll durchgeführt werden von Personen aus dem „Netzwerk“ oder dem Verein.

→ Die Hilfe soll ein Anstoß zur Selbsthilfe sein.

 

offene Fragen:

Sollen wir Entscheidungen in Misiones in unserem Sinne beeinflussen?

Brauchen wir Kontrolleure? Mögl. Personen: Achim Neugebauer, Gisela Neubüser, Erich Faltus – auf jeden Fall mit dem neuen Förderverein abstimmen.

Zeitliche Befristung der Hilfe wurde diskutiert aber verworfen.

Bindeglied soll immer die Steyler Mission sein!

 

 

Gruppe 3

Thema: Kommunikation / Vernetzung mit Argentinien und in Deutschland

Einberufer: Christel Theißen

Teilnhmer/innen: Ingrid Losse, Peter Losse, Anneliese Galinke, Gisela Neubüser, Severin Meding, Winfried Irmiter, Beatrix Hammacher, Christel Theißen

Notizen:

Weihnachtsinfobrief muss erstellt werden

→ Gisela Neubüser kann Teil der Post übernehmen

→ Beitrag + Fotos von Schwester Ana sollte in den Weihnachtsinfobrief

Kommunikation zwischen Argentinien und deutschen Förderern durch:

Schwester Ana, Maria Volkery (wohnt immer ein halbes Jahr in San Ignacio), Celso Limberger - Rückkopplung zwischen Besuchern in Misiones

→ dadurch aktuelle Informationen über die Situation in Misiones.

Infobrief vom Förderverein an MAZler – Verantwortlich: Beatrix Hammacher, Christel Theißen – komplette Veranstaltung für ehemalige MAZler / Argentinien. Kontakt zu Markus Woettki herstellen.

→ Newsletter / Infobrief per Internet

→ Tagebuch / Gästebuch (blog) per Internet

→ Neustädter Heimatbrief als Infokanal zu den „Oberschlesiern“ nutzen („Zentralorgan der Rasselwitzer“)

 

Gruppe 4

Thema: Öffentlichkeitsarbeit

Einberufer: Wolfgang Lohmiller

Teilnhmer/innen: Wolfgang Lohmiller, Maria Volkery, Irmtrud Sanders, Dieter Sanders, Maria Siemes, Josef Siemes, Wiltrud von Dahlen, Günter Hanisch, Rita Hanisch

Notizen:

Briefe von Schwester Ana über Guaraní weitergeben. Übersetzung ins Deutsche kein Problem (Maria Volkery),

Kontakt mit Herrn Rosenberger

Adressliste

Anneliese Galinke hat viele Kontakte („Sekretärin“ von Pater Josef)

Dank für Spenden versenden

3.600 Adressen insg., davon 1.800 fremdschprachl. Adressen

 

Gruppe 5

Thema: Kommunikation über Website

Einberufer: Michael Krambrock

Teilnhmer/innen: Doris Jablonski, Beatrix Hammacher, Lothar Michel, Michael Krambrock

Notizen:

Website wir in Zukunft zantrale Stelle für die Kommunikation untereinander. Deshalb sollte sie – in Abstimmung und Kooperation mit Fam. Möller – neu gestaltet werden.

→ „Interaktive“ Elemente (Mitmachen ermöglichen) wie:

  • Gästebuch
  • Mitgliederebene mit geschütztem Zugang
  • RSS-feed (automatische Nachricht für Abonnenten, wenn Neuigkeiten auf der Seite stehen)
  • Übersetzungen aus dem spanischen ...

→ Was muss gemacht werden:

  • ansprechendes Webdesign
  • Verlinkung zu anderen informativen Websites
  • Werbung für Produkte der Artesania
  • Hinweise, Satzung Förderverein, Aufnahmeantrag für Förderverein
  • junge Leute, die in Argentinien waren ansprechen, damit sie Berichte schreiben, um andere junge Leute anzusprechen.

 

→ Übersetzungen sind wichtig, um die Kommunikation DE-AR zu erleichtern. Als Übersetzer (in beide Richtungen) bieten sich an:

Hans Hoedt ( Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! JavaScript muss aktiviert werden, damit sie angezeigt werden kann. ), Familie Meding, Dr. Ingrid Horch, Doris Jablonski, Lothar Michel

 

→ Bitte kritische Rückmeldung an Michael Krambrock über die von ihm erstellte Testseite an Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! JavaScript muss aktiviert werden, damit sie angezeigt werden kann. . Testseite steht nicht mehr im Netz!!! - Neue Seite: www.marx-misiones.de

 

Für die Redaktionsarbeit der neu gestalteten Website bieten sich an:

Christel Theißen, Michael Krambrock, Doris Jablonski, Lothar Michel

 

In der anschließenden Plenumsrunde wurden ab 16.30 die Ergebnisse der Anliegengruppen vorgestellt. Es wurde schnell klar, dass im Grunde zwei grundsätzliche Fragen bearbeitet wurden:

  1. Wie können wir zukünftig sicher stellen, dass die Spenden an den „richtigen“ Stellen wirtschaftlich verwendet werden.
  2. Wie können wir ein enges Netzwerk von Information und Kommunikation aufbauen, das Transparenz bietet und Mitsprache fördert.

Dazu wurden in den Anliegengruppen zahlreiche umsetzbare Vorschläge erarbeitet. Insofern war die Konferenz in St. Augustin ein gutes Beispiel dafür, wie Netzwerkarbeit funktionieren kann und die Diskussion der engagierten Teilnehmenden zu neuen Erkenntnissen führen kann. Der Plan der Initiatoren, möglichst viele Freunde Pater Josefs mit unterschiedlichen Vorstellungen zur Fortführung der Projekte zusammenzubringen und die Ansätze zu vernetzen, ist ein gutes Stück voran gekommen. Die Arbeitsgruppe des Fördervereins hat dadurch viele zusätzliche Ideen für ihre weitere Arbeit erhalten.

 

In der anschließenden hl. Messe erinnerte Pater Thometzki unter dem Stichwort „Allerheiligen“ an den außergewöhnlichen Menschen Pater Josef.

Die Konferenz klang aus im „geselligen Beisammensein“, die Themen waren bestimmt vom Anlass des Treffens. Es war gut, viele Menschen, die sich mit Pater Josef verbunden fühlen, hier einmal persönlich kennen zu lernen.

Ein besonderer Dank geht an die Moderatoren des Tages: Nicole Hackenberg und Dirk Blumberg von der Beratungsfirma k-now how, die diesen Tag ehrenamtlich für uns begleitet haben.

Aktualisiert (Donnerstag, den 26. August 2010 um 17:40 Uhr)