Capiovi, Misiones, Argentinien

Pfingsten 2015

Liebe Freunde und Wohltäter,

Aus dem Hause in Ruiz de Montoya, wo Pater Josef lebte, sende ich Ihnen einen herzlichen Gruß im Namen der Fundacion. In meiner Hand habe ich den letzten Brief von Pater Josef, den er noch zu Lebzeiten geschrieben hat (Pfingsten 2009). Er ist für uns sehr wertvoll, fast ein Relikt und auch ein Beweis, dass es schon 6 Jahre her ist, dass er nicht mehr bei uns ist, wir aber noch seine spirituelle Begleitung fühlen.
Bei dieser Gelegenheit zu Pfingsten im Jahre 2015 möchte ich mich mit diesen Worten an euch wenden: Ich wünsche Ihnen den Segen des hl. Geistes und sie wissen lassen, wie wir das Werk dieses großen Apostels der Solidarität fortsetzen.
Der Heilige Geist verwandelt uns und zählt auf uns die Welt, in der wir leben, zu verändern. Er bewegte die Apostel und inspiriert und bewegt uns heute, anwesend zu sein an vielen verschiedenen Orten der gesellschaftlichen Herausforderungen. Dieser Heilige Geist, der Pater Josef geführt hat, wird uns nicht erlauben, unempfindlich gegenüber den Nöten Anderer zu bleiben, wissend, dass sie die Folgen von Jahren der Vernachlässigung und Ausgrenzung von Staat und Gesellschaft, wie im Fall der Guarani-Indianer sind.

So gibt es heute immer noch viele landlose Guarani Gemeinden wie die Mbya Guarani Gemeinschaft Kaàguy Yvate (Monte Alto), die wir mit der Realisierung eines Schulraumes für 40 Kinder im Alter von 5-17 Jahren begleiten. Fast alle hatten noch nie die Möglichkeit, zur Schule zu gehen. Es fehlt alles. Hier sind alle ohne Landbesitz, ohne Strom, ohne fließendes Wasser, die Wohnungen sind Hütten, kann man sagen, 90% der Erwachsenen sind Analphabeten und viele andere ohne Ausweispapiere.
Der Vorteil von all dem ist, dass sie sehr bescheiden leben und die Familien einfühlsam, fleißig, immer glücklich sind mit dem wenigen, was sie haben.

An den anderen Guarani- Schulen, wie die Schule Pater Josef Marx im Dorf Guaporaity, haben wir Schüler mit unterschiedlichen Fähigkeiten (mit Behinderungen) die ebenfalls das Recht haben, in das Bildungssystem integriert zu werden und denen wir aus gesundheitlichen Gründen besondere Tische, Rampen und Toiletten ermöglichen müssen.
Nichts von all dem können wir tun ohne die Gnade des Heiligen Geistes, der die Herzen bewegt, die Großzügigkeit und Liebe des Nachbarn. Danke für eure Unterstützung, uns bei der Mission unter den Guarani zu helfen, eine Aufgabe, die sehr von unserem lieben Pater Josef Marx unterstützt wurde.

Die Einschätzung wird zunehmend schwieriger für uns. So übernehmen wir neue Schulen für die Guarani Mbya im Dorf Fracrán, im Departement San Pedro. Die Schule heißt Paula Mendoza. Früher lebten ein paar Guaranies in dieser Gemeinschaft; jetzt besuchen 157 Kinder und Jugendliche die Grundschule. Die Gemeinde hat für die erwachsenen Guaranies eine Berufsausbildung im Schreiner-Handwerk begonnen. Es wurden hier die ersten Schritte in den Verhandlungen und Erweiterungen von dem Schulgebäude unternommen. Auch hier bei dieser Herausforderung fehlt es uns fast an allem, und deshalb hoffen wir auf die großzügigen Herzen, dieser Gemeinschaft den Traum zu verwirklichen.

Die Interkulturelle zweisprachige Schule Tajy Poty (Yacutinga) vereinbarte mit dem Institut Multiversidad Popular im Jahr 2015 den Beginn einer Berufsausbildung, insbesondere für die jugendlichen Eingeborenen im Bereich Agrarforstwirtschaft.

Es ist sehr wichtig, den hochgradig gefährdeten natürlichen Lebensraum für die Guaranies zu erhalten und das Überleben der Guarani Mbya als ethnische Gruppe, die in enger Beziehung zum Wald lebt, sicherzustellen. Diese Dienstleistung ist von den Veranstaltern sowohl ein Dienst für die Guaranies als auch für die gesamte Gesellschaft. Der Wald ist Lebensraum für eine gesunde Flora, die heimische Tierwelt und dient dem Wasserschutz.

In seinem letzten Brief von Pfingsten 2009 sagte Pater Josef: drei Dinge müsse man pflegen: „mutig zu sein, die Güte und die Liebe zu den Mitmenschen“, diese drei Dinge haben Sie alle, die an dieser Arbeit mitwirken.
Vielen Dank für Ihre Solidarität und großzügige Herzen, und wir hoffen, dass Sie weiterhin helfen diese Mission fortzusetzen und die Flamme der Hoffnung zu erhalten. In jeder Eucharistie danke ich Gott für euch und eure Familien und bitte Sie mit seinem Segen zu füllen. Besonders am ersten Samstag im Monat in der Heiligen Messe bete ich für jeden von euch und eure Anliegen.

Ich schicke einen herzlichen Gruß aus Ruiz de Montoya.

Gott segne und stärke euch und gieße die Gaben des Heiligen Geistes an diesem Pfingstfest reichlich in Eure Herzen.

(Padre Juan Wilman, SVD)

Kontakt:
Postadresse: FUNDACION PADRE JOSE MARX SVD
Jose M. Estrada 194 - (3332) CAPIOVI - Misiones - Argentina
Tel.: 0054 3743 493009 (Silvestre Strieder, Sekretär)
E-mail: Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! JavaScript muss aktiviert werden, damit sie angezeigt werden kann.

Bitte helfen Sie weiter unter dem bekannten Konto der Steyler Missionsprokur:
Arnold-Jansen Str. 22 in 53754 Sankt Augustin,
BIC: GENODED1STB, IBAN: DE77386215000000011009
Bitte unbedingt angeben: Verwendungszweck: P. Josef Marx, Arg

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