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Liebe Freundinnen und Freunde der solidarischen Arbeit mit Argentinien,

ich möchte im Namen der Werke die von so vielen Frauen und Männern in Argentinien durchgeführt werden danken für das Gebet, für Worte der Ermutigung, Besuche und die wirtschaftliche Unterstützung.Wir wissen in der Landwirtschaft, dass, wenn ein gutes Samenkorn in die Erde kommt, es gepflegt und bewässert wird, es 30, 60 oder 100 Mal mehr Früchte geben wird.

Eine „Frucht“ ist die zweisprachige Schule von Tajy Poty in Yacutinga. Der Ort befindet sich im Zentrum der Provinz Misiones, in der eine kleine Gemeinschaft der Mbya Guaraní  lebt. In dieser unwirtlichen Gegend hatte unser Pater Josef die Vision, eine Sekundarschule für die Mbya Guaraní zu errichten. Dank der Unterstützung und Zusammenarbeit der Freunde von Pater Josef Marx begannen wir im Jahr 2009 mit dem Grundkurs der Sekundarstufe.

Unsere Studierenden sind Jugendliche und junge Erwachsene aus 19 Gemeinden der Mbya Guaraní, die aus der Provinz Misiones kommen. Wir arbeiten in einem System des Wechsels: eine Woche leben und lernen die jungen Menschen in der Schule, und die nächste verbringen sie bei ihren Familien (so, wie bei den EFAs. Am Anfang und Ende jeder Woche, wenn der Wechsel stattfindet, nehmen viele der Guaraníes weite Strecken in Kauf. Manchmal 4 Kilometer Erdstraße bis zum Bus, den sie auch wechseln müssen, um die Schule in Yacutinga zu erreichen. Manche wohnen mehr als 300 Km entfernt! Einige der jungen Guaraníes haben schon eigene Kinder. Da sie keine Möglichkeit haben, sie anderswo betreuen zu lassen, bringen sie ihre Kinder auf dieser beschwerlichen Anreise mit, – auch in den Unterricht. Am Ende dieses Schuljahres wird Pater Josefs Traum Wirklichkeit. Die erste Gruppe, die 2009 begonnen hat, steht kurz vor der Erreichung ihres Ziels: Dank der gemeinsamen Anstrengungen von ihnen, den Lehrerinnen und Lehren und allen, die an diesem Projekt mitgewirkt haben, werden sieben junge Leute in diesem Jahr aus der Schule entlassen mit ihrem erfolgreichen  Bachelor Abschluss in den Händen.

Sie verlassen die Schule, um einen neuen Traum zu verwirklichen. Was wird es sein? – Diese Sieben wollen studieren: Lehramt, Medizin, Erzieherin und einer geht zum Militär. Pater Josef sagte in seinem letzten Brief, diese Jugendlichen würden die Secundaria-Schule beenden, wenn er das 80. Lebensjahr vollendet hätte. Wir glauben, er begleitet dieses Ereignis im Geiste und es erfüllt ihn mit großer Freude und Dankbarkeit an Gott.

Nun machen wir uns darüber Gedanken, wie wir diese jungen Guaraníes auf ihrem Weg durch die Universität unterstützen können. Sie betreten Neuland für ihre Gemeinschaft und es sehr wichtig, dass sie gute Erfahrungen machen, um diese dann weiterzugeben.Eine ähnliche Entwicklung geschieht auch im Primarbereich. Durch die bisherige gute Arbeit sehen wir neue Notwendigkeiten und wollen unser Angebot sinnvoll erweitern. In 6 Schulen mit insg. 356 Kindern konnten Dank der großzügigen Spenden der Freunde von Pater Josef bereits jede dieser Schulen mit PCs ausgerüstet werden.In der neuen Schule in Guaporaity mit dem Namen „Padre José Marx“ werden drei Generationen unter einem Dach unterrichtet: Tochter, Mutter und Großmutter. Daneben erhalten die Frauen auch eine Ausbildung in Kochen und Nähen.

Die EFAs in Misiones haben eine finanzielle Basis sowohl für die pädagogische Arbeit, wie auch für Material. Speziell in den neuen Schulen Azara, Campo Viera und Martines werden aber dringend neue Finanzierungsmittel für den Bau von Unterrichtsräumen, für Unterkünfte, für Mobiliar und Arbeitswerkzeuge gesucht. Diesbezüglich gibt es schon Anträge an die öffentlichen Stellen in Misiones und Kooperationen mit Unternehmen werden in Erwägung gezogen.

Zu aktuellen Fragen der Ökumene hat Padre Juan gerade zwei Treffen für Lehrer der christlichen Bildung und für Pastoralreferenten durchgeführt. 

Besonders hervorzuheben ist die Arbeit von Erich K. Faltus, einem anerkannten Experten in der Bienenzucht, insbesondere in der Aufzucht von Bienenköniginnen. Neben vielen Aktivitäten führt er zahlreiche Schulungen in den EFAs und in  Schulen der Mbya Guaraní durch. Über die Bienenarbeit hinaus fördert er auch gemeinsame Projekte, in denen z.B. Schülerinnen und Schüler der Gemeinden Tekoa Miri, Guaporaity und Mitglieder dieser Gemeinden Sanitäranlagen bauten. 

Dabei wurden theoretische und praktische Kenntnisse über das Bauhandwerk vermittelt. Seit diesem Jahr können am Profesorado in Capioví Universitätsabschlüsse (in Zusammenarbeit mit der UNI Salta) abgelegt werden. Dies ist möglich durch eine Vereinbarung mit dem Bistum von Iguaçu. Das ist eine weitere sehr gute Alternative für Studierende in unserer Region Misiones.

Aber wir wissen, dass alle Unternehmungen nie zu 100 % fertig sind. Es liegt im menschlichen Wesen, die Lebensqualität, die Bildung und die technische Ausrüstung ständig zu verbessern; insbesondere an den Orten, die andere Institutionen nicht im Blick haben.

Wir fühlen uns herausgefordert, in unseren Gedanken und in unseren Herzen, die Arbeit von Pater Josef, dessen Schaffen wir so lange begleiten durften, fortzuführen.

Ich schließe meinen kurzen Brief mit dem Gedanken unseres Papstes Franziskus, der uns einlädt „quer zu denken“ und dort zu handeln, wo unsere Hilfe notwendig ist für diejenigen, die in materieller und geistiger Armut leben. Dorthin wollen wir gehen mit eurer Hilfe und eurem Gebet.

Meinen besonderen Segen für Sie, Ihre Familie, Ihre Freunde und die gesamte Gemeinschaft

Padre Juan Wilman SVD, Vorsitzender der Fundaciòn Padre José Marx

Kontakt:
Postanschrift: Jose M. Estrada 194
(3332) Capiovi - Misiones – Argentinien
E.Mail: fundacionpadrejose@gmail.comTel.
(0054)3743 493 009(Silvestre Strieder, Sekretär)
Bitte helfen Sie weiter unter dem bekannten Konto der Steyler Missionsprokur,
Arnold-Jansen Str. 22 in 53754 Sankt. Augustin,
Steyler Bank, Konto: 11009 , BLZ: 386 215 00
Bitte unbedingt angeben: Verwendungszweck: P. Josef Marx, Arg.